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Antike Biedermeier-Möbel – Boten einer heilen Welt

In den Ländern des deutschen Bundes war das neunzehnte Jahrhundert von politischer Anspannung geprägt. Als Reaktion darauf entstand eine bürgerliche Kultur, welche die Geborgenheit innerhalb der eigenen vier Wände als höchstes Gut ausrief.

Dies führte zu einem neuen Möbelstil, der schlichte Eleganz mit Gemütlichkeit verband – die wunderbaren Biedermeier-Möbel waren geboren. Diese antiken Möbelstücke folgten nicht wirklich einem einheitlichen Stil, doch stand Zweckmäßigkeit und das Ausstrahlen einer behaglichen Atmosphäre im Vordergrund. Ausgehend von Wien entstand so ein neuer Möbelstil, der großen Wert auf handwerkliche Qualität legte und sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Die Eleganz der Biedermeier-Möbel fesselt uns, so dass wir viele Herzstücke aus dieser Epoche bei uns aufgenommen haben. Mit Liebe restaurierte Biedermeier-Kommoden, Schränke, Stühle, Schlittenbetten, Tische, Sofas, Sekretäre, Etageren, Vitrinen, Bilderuhren und Schränke warten in unserem Schauraum auf ihren großen Auftritt in einem neuen Heim. 

Was versteht man eigentlich unter dem Begriff Biedermeier?

Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung Biedermeier tatsächlich auf die Möbel dieser Epoche. Erst später wurde der Begriff für die Kunst und Lebenshaltung dieser Zeit angewandt. Gemeint ist damit die Epoche zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der bürgerlichen Revolution 1848.

Die Biedermeierzeit war somit eine offensichtliche Reaktion auf den von Zensur geprägten Polizeistaat unter Metternich, in der das Bürgertum sich aus allen Staatsangelegenheiten sowie aus politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen raushielt.

Daraus entwickelte sich eine besonders ausufernde Wertschätzung der Privatsphäre sowie des gesellschaftlichen Lebens. Theater, Bälle, adelige Salons und Kaffeehäuser boomten und diese neue Liebe für ausgeprägte Genussfreudigkeit schlug sich auch in allen Bereichen der Kunst nieder. Es kam zu einer wahren Blütezeit der Maler, Dichter und Komponisten und auch die Architektur vollzog einen Umbruch ausgehend vom Hochklassizismus über den romantischen Spätklassizismus bis hin zur Romantik und dem frühen Historismus.

Vor allem aber, wurde die Wohnung und die darin zur Schau gestellten Biedermeier-Möbel die wichtigsten Dinge der Biedermeierkultur. 

Was zeichnet Biedermeier-Möbel aus?

Die ersten Biedermeier-Möbelstücke wurden nach dem Vorbild englischen Mobiliars in Wien erbaut. Auffällig ist, dass diese bemerkenswerten Möbelstücke nicht wirklich einen einheitlichen Stil hatten, sehr wohl jedoch dasselbe zum Ausdruck brachten: Schlichtheit, Eleganz und in erster Linie Gemütlichkeit.

Furniere und große, auf Hochglanz polierte Flächen zierten die Möbel des Biedermeier, die es den Holzmaserungen erlaubten, vollends zur Geltung zu kommen. Am häufigsten griffen die geübten Handwerker des Biedermeier auf hochwertige Hölzer von Kirschbäumen, Birnenbäumen, Nussbäumen, Pappel, Eibe, Mahagoni oder Birken zurück. Auf verspielte Details wurde weitestgehend verzichtet, stattdessen deuteten gerade Formen und Linien auf die Zweckmäßigkeit der Biedermeier-Möbel hin, ohne dabei ihre behagliche Note zu verliere n. Auch die Beschläge, die an den Möbelstücken dieser Epoche angebracht wurden, waren sehr reduziert.

Scharniere wurden durch Handwerkskunst gekonnt versteckt und so genannte Schlüsselbuchsen – meist aus Bein – ersetzten metallene Schlüsselschilder. Stühle waren oft mit Querstreben versehen und die Bezüge der Polsterung von Sitzmobiliar wurden häufig von Frauen bestickt, da Stickerei in der Biedermeier-Epoche eine beliebte Freizeitbeschäftigung war. 


Welche Möbelstücke waren für die Biedermeier-Zeit typisch?

Es wird von vielen Seiten behauptet, dass es die Biedermeier-Epoche war, die das klassische Wohnzimmer, wie wir es heute noch kennen, nicht nur geprägt, sondern gar erfunden hat. In diesem Wohnbereich fand die Familie zusammen und dort spielte sich auch der Großteil des gesellschaftlichen Lebens ab.  Biedermeier-Möbel waren dafür verantwortlich innerhalb der eigenen vier Wände, und ganz besonders im Wohnzimmer für die nötige Gemütlichkeit zu sorgen. Vor allem Kleinmöbel wie Biedermeier-Kommoden, Biedermeier-Sekretäre oder Biedermeier-Nähtische waren häufig zu finden.

In robusten Schränken und Regalen fanden Kleidung, Bücher und Gesellschaftsspiele ihren Platz, während wunderschöne Vitrinen Gläser, Geschirr und Flaschen präsentierten. Gut gepolsterte Stühle und Sofas waren ebenso Teil des Biedermeier-Wohnzimmers, wie auch Tische und Beistelltische auf denen Bilder-Uhren und Biedermeier-Schatullen Platz fanden. Schlittenbetten erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit. Wichtig war einzig und allein, dass jedes Möbelstück Komfort ausstrahlte


Biedermeier-Kommoden

Die Kommode war im Biedermeier ein sehr beliebtes und ansehnliches Möbelstück. Denn obwohl das praktische Mobiliar sehr flach war, bot es eine Menge Stauraum in den Salons des neunzehnten Jahrhunderts. Verglichen mit der Korpulenz eines Biedermeierschranks, bot eine Biedermeier-Kommode auch noch Platz für einen Spiegel oder eine andere Form der Wanddekoration und diente obendrein noch als Ablage für Vasen oder Schatullen, die man auf einem schönen Leindendeckchen platzieren konnte.

Was einer Biedermeier-Kommode in Sachen Stauraum an Höhe fehlte, machte sie mit tiefen Schubladen weg, in denen aufwendig bestickte Tischwäsche, Besteck, Geschirr oder andere Dinge, die im Raum benötigt wurden, untergebracht waren. Die schlichte Eleganz der Biedermeier-Kommoden kommt meist ohne Verzierungen aus. Lediglich ebonisierte Säulen oder Bordüren sowie Einlegearbeiten wurden als Stilmittel eingesetzt, um neben den natürlichen Holzmaserungen Akzente zu setzen. Ansonsten schmücken dezente Griffbleche und Schlossverzierungen die Laden der Biedermeier-Kommoden. Auch Nachtkästchen, Anrichten und Halbschränke aus der Biedermeierzeit sind Teil unseres Sortiments.


Biedermeier Sessel und Sofas

Komfort und Funktionalität waren auch bei den Sitzmöbeln des Biedermeier das grundlegende Konzept. Die Biedermeier-Stühle, Biedermeier-Sessel und Biedermeier-Sofas wurden aus edlen Hölzern wie Kirschbaum, Mahagoni, Nussbaum oder Buche gefertigt und zeichneten sich durch die selbe schlichte Noblesse aus, die auch jedem anderen Biedermeier-Möbel innewohnt. Die Sitzflächen waren meist trapezförmig und die ungepolsterten Rückenlehnen gab es in unterschiedlichen Lehnformen: Ballonlehnen, Schulterbrett in Schaufelform, hochrechteckige Lehnen, oder Schaufellehnen.

Darunter zierten typische Lehnelemente, wie die Lyra, das Schilfblattdekor oder gegliederte Verstrebungen den Biedermeierstuhl. Die handwerkliche Umsetzung der Biedermeier-Sitzmöbel zeugt von höchster Qualität. Die Polsterungen von Biedermeier-Sitzmöbel waren sehr bequem und wurden, wie auch die Stoffbezüge, ganz im Sinne traditioneller Techniken fachgerecht erneuert. Sie laden regelrecht dazu ein, es sich auf ihnen gemütlich zu machen und sie wollen auch benutzt werden. In unserer Werkstatt wurden die Sessel, Stühle und Sofas sorgfältig und vorsichtig restauriert, damit die einzigartige Patina jedes dieser Schätze  erhalten bleibt. 


Auszugstische und Esstische der Biedermeierzeit

In den Esszimmern und Salons des Biedermeier fand man eine Vielzahl an unterschiedlichen Tischformen, keiner glich dem anderen.  So erfreute sich in den bürgerlichen Haushalten der Biedermeier-Auszugstisch großer Beliebtheit. Wenn bei freudigen Familienzusammenkünften das Lachen in die Häuser und Wohnungen einzog, versammelte man sich um einen großen, robusten Tisch, der Erweiterungsplatten besaß, deren Furniermaserung zum Rest des Tisches passte.

Dies war aufgrund von unter der Tischplatte verlaufenden Verstrebungen möglich, die es erlaubten, den ansonsten meist runden Tisch auseinanderzuziehen, um die Platten einzufügen. Doch neben dem Esstisch, gab es auch andere Biedermeier-Tische, die bis heute großen Anklang fanden. Kleinere Arbeitstische und Nähtische wurden gerne von Frauen genutzt, während man auch Salontische sowie Spieltische für gesellschaftliche Aktivitäten vorfand. 


Biedermeier Schränke

Die massiven, robusten Schränke des Biedermeier versprühen Eleganz in jedem Raum. Die großen Schranktüren und Seitenbretter aus edlem Holz wiesen die für diese Stilepoche natürlichen Holmaserungen vor und wurden auf Hochglanz poliert. Bei vielen Biedermeierschränken wurde auf aufwendige Verzierungen verzichtet.

Ebonisierte Säulen und Rahmen, Monograme, Intarsien oder feine Schnitzereien wurden nur dezent genutzt, um die optische Darbietung zu vollenden. Liebhaber von Biedermeier-Möbeln finden bei uns eine Vielzahl an robusten Biedermeier-Schränken, Pfeilerschränken, Trommelschränken, Halbschränken, Wäscheschränken, Bücherschränken, Vitrinen, Hallenschränken, Eckschränken, Kleiderschränken, Garderobenschränken und vieles mehr. 


Biedermeier Schreibtische und Sekretäre

Vor allem die gehobenen Gesellschaftsschichten im neunzehnten Jahrhundert nutzten auch in ihren privaten Wohnräumen Biedermeier-Schreibtische und Sekretäre, aber auch Schreibkommoden und Schreibschränke. Darin bewahrte der Adel und das Bürgertum wichtige Dokumente als auch Schreibutensilien auf und nutze die großen, schön gemaserten Arbeitsflächen zum Bearbeiten der Korrespondenz. Biedermeier-Schreibmöbel erfreuten sich derart großer Beliebtheit, dass es unterschiedliche Ausführungen für Damen und Herren gab.

So unterschied sich ein Damensekretär in Form und Größe von einem Herrenschreibtisch, indem er feiner gearbeitet, etwas kleiner und auch eleganter gestaltet war. Während in den Wohnräumen aus Platzgründen auch bei Herren auf elegante Biedermeier-Schreibtische zurückgegriffen wurde, galten Sekretäre in Unternehmervillen und Büros als Indiz für die Stellung eines Mitarbeiters. Wie auch bei anderen Biedermeier-Möbeln, wurden edle Hölzer wie Kirsche, Nussbaum, Mahagoni oder Birke verbaut oder zumindest als Furniere angebracht. Auch Schreibpulte waren sehr beliebt. 

Ankauf von antiken Biedermeier Möbeln

Wir sind ständig auf der Suche nach antiken Biedermeier-Möbeln, denen wir mit Liebe und Geduld ihren ursprünglichen Glanz zurückgeben können. Diese Schätze finden sich überall auf der Welt und es ist unsere Leidenschaft, sie fachgerecht zu restaurieren.

Als Experten begutachten wir gerne Ihre antiken Möbel und kaufen oft auch beschädigte oder stark abgenutzte Biedermeier-Möbelstücke, denn wir sind Meister unseres Handwerks und können antike Möbelstücke unter Anwendung traditioneller Techniken wiederherstellen und aufbereiten. Uns ist es ein wichtiges Anliegen einen fairen Preis zu bezahlen, der der Seele des Möbelstückes auch gerecht wird. 

Biedermeier-Möbel kaufen und entdecken bei Antikes Flucher

Besuchen Sie uns doch in Tilmitsch, wo wir Sie gerne durch die 3.200 Quadratmeter unseres Schauraums und Lagers führen. Lassen Sie sich vom Charme unserer restaurierten Biedermeier-Möbel verzaubern und spüren Sie ihre unvergleichbare Patina mit Ihren eigenen Händen.

Alle Biedermeier-Möbelstücke, die Sie bei uns kaufen können, wurden mit Liebe und Sorgfalt unter Verwendung traditioneller Handwerkskunst von Experten restauriert und sind bereit für ein neues Leben. 

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Kommen Sie in unseren Schauraum und lassen Sie sich von vielen antiken Schmuckstücken inspirieren.